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Um zu überprüfen, wie gut sich Biofeedback Interventionen in die stationäre Behandlung von psychosomatischen Störungen integrieren lässt, haben Schmidt et al. (2023) KrankenpflegerInnen in der Arbeit mit einem Biofeedbackgerät unterwiesen. Die Zufriedenheit und Akzeptanz der Implementierung der neuen Methode wurde bei Patienten und Patientinnen mittels anonymer quantitativer Selbst-Report Fragebögen erhoben, während die Behandelnden qualitative semi-strukturierte Interviews durchliefen. Die 29 ProbandInnen, die die Studie abschlossen, erhielten 10 Biofeedbacksitzungen zusätzlich zu ihren etablierten Therapien (treatment as usual).

Die Studie fand eine Reihe von positiven Aspekten, der zusätzlichen Therapiemethode, sowie einige Hindernisse, die die erfolgreiche Umsetzung erschwerten.

Die durchschnittliche Zufriedenheit der TeilnehmerInnen überschritt einen vorher definierten Wert, woraus die Autoren auf eine entsprechende Zufriedenheit mit der Methode schlossen. Es zeigte sich eine moderate bis hohe Akzeptanz bei den Patienten und Patientinnen und die Mehrheit gab an die Intervention als angenehm empfunden zu haben und Biofeedback nach der stationären Therapie weiterführen zu wollen. Die AnwenderInnen auf der anderen Seite gaben mehrheitlich an, Biofeedback als für den stationären Aufenthalt geeignet zu empfinden. Zudem konnten die KrankenpflegerInnen ihre Kompetenzen ausweiten und teilhaben am Therapieaspekt der Behandlung, was ihnen erlaubte die psychosomatischen Störungen von einer anderen Perspektive zu betreuen.

Zu den wahrgenommenen Schwierigkeiten gehörten mangelnde technologische Kompetenzen sowie eine unzureichende Ausbildung bezüglich Biofeedbacktherapie und der verwendeten Software. Die größten Schwierigkeiten schienen jedoch auf die erhöhte Arbeitsmenge zurückgeführt zu werden, da die Studie im Zeitraum der Covid-19 Pandemie durchgeführt wurde, während der ein hoher Mangel an Personal und vermehrte Krankheitsausfälle vorlagen. Weitere strukturelle Schwierigkeiten, wie fehlerhafte Kommunikation, Verantwortungsdiffusion und mangelnde Flexibilität auf Grund anderer Therapiesitzungen wurden ebenfalls angegeben.

Die Studie untersuchte eine recht kleine Stichprobe, in der sich ausschließlich Personen befanden, die Motivation für die Biofeedbackinterventionen aufwiesen. Trotzdem liefert sie Evidenz für eine gute Akzeptanz und Machbarkeit dieser Methode und unterstreicht die Notwendigkeit einer strukturierten Ausbildung der AnwenderInnen, in der wichtige Therapieelemente sowie der technischen Umgang mit der Software vermittelt werden. Genau hier setzt unsere Ausbildung zum/zur Biofeedbacktherapeuten/in an! 

Quelle: Schmidt, K., Barac-Dammeyer, D., Kowalski, A., Teigelack, P., Pfeiffer, C., Robitzsch, A., … & Teufel, M. (2023). Implementing biofeedback treatment in a psychosomatic-psychotherapeutic inpatient unit: a mixed methods evaluation of acceptance, satisfaction, and feasibility. Frontiers in Psychiatry, 14, 1140880.