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“Sich selbst im Griff haben”. Ganz flapsig könnte man so eine der wichtigsten Kompetenzen im Spitzensport betreiben. Die Fähigkeit die eigene Angst und den eigenen Stress in Leistungssituationen beherrschen zu können ist essentiell. Viele Sportler im Top-Bereich können ihr Potential oft nicht ausschöpfen, da sie diese Fähigkeit nicht beherrschend.

Zahlreiche Studien haben bereits die verbesserte Leistung von Sportlern durch Biofeedback-Training gezeigt, aber bis jetzt wurde kaum das psychophysiologische Stressprofil von Athleten erforscht und darauf aufbauend die Frage ob eine bessere Selbstregulation eine bessere Performance beeinflusst.

Beispiel: Stresstest mit Biolife

Beispiel: Stresstest mit Biolife

Psychophysiologische Stressprofile werden über verschiedene Modalitäten durchgeführt, darunter:

  • Die Atemrate
  • Die Herzrate
  • Den Hautleitwert
  • Das EMG
  • und viele mehr.

Die Idee hinter dieser körperlichen Antwort auf stressige Situationen ist ja nicht neu und auch Teil eines evolutionär entstandenen biologischen Mechanismus

Wenig Zeit? Gleich die Ergebnisse der Studie erfahren
Die Ergebnisse dieser Studie deuten an, dass Elite-Athleten mit einer besseren Platzierung in der Weltrangliste über Ihre Fähigkeit sich selbst (und vor Allem ihr Trapezius-EMG) zu regulieren von Athleten mit schlechteren Platzierungen unterscheiden lassen.Daher wir empfohlen, dass Coaches Biofeedback-Training bedenken um einerseits die Fähigkeit des Athleten zur Self-Awarness zu steigen und zweitens deren Antwort auf Stressoren zu verbessern. Die Entwicklung von Wegen um Athleten dabei zu unterstützen den Stress von Leistungssport zu begegnen wäre vorteilhaft um die oft vorzufindende Lücke zwischen potentieller und tatsächlicher Leistung zu versch

Was ist passiert?

Um den Einfluss dieses Profils (und darauf folgend der Fähigkeit zur Selbstregulation) auf die Leistung zu untersuchen hat sich ein Team um Frau Dr. Margaret Dupee von der University of Ottawa in der Studie „A Preliminary Study on the Relationship Between Athletes’ Ability to Self-Regulate and World Ranking“ folgende 2 Fragen gestellt:
1. Steht die Fähigkeit zur Selbstregulation in positivem Zusammenhang mit dem Platz in der Weltrangliste bei Elite-Athleten
2. Ist irgendeine der vielfältigen Feedback-Modalitäten (Herzrate, HRV, Hautleitwert….) signifikant in Zusammenhang mit der Weltrangliste?

Methode
15 Elite-Athleten unterzogen sich einem psychophysiologischen Stressprofil um deren Fähigkeit zur Selbstregulation zu betrachten. Alle waren seit mindestens 6 Jahren international kompetitiv tätig und kamen aus verschiedenen Disziplinen im Bereich des Freestyle-Skifahrens.

Sie durchliefen eine Art Stressprofil in welchem zuerst eine Baseline-Messung stattfand gefolgt von mehreren verschiedenen Stressoren. Während der Messung wurden die psychophysiologischen Parameter verfolgt. Nach jedem Stressor gab es eine Entspannungsphase,

Erhoben wurden

  1. Die Platzierung auf der Weltrangliste
  2. Die Selbstregulationsfähigkeit: Die Daten welche für jeden Athleten erhoben wurden (Atemrate, Herzrate, HRV, Hautleitwert, Temperatur, Trapezius-EMG, Frontalis-EMG) wurden als “poor”, “moderate” oder “good” Selbstregulationsfähigkeit eingestuft. Dies geschah in Bezug auf die Frage ob der Athlet nach dem Stressor zur Baseline zurückkehren konnten. So wurde die Bewertung “poor” beispielsweise vergeben, wenn der Athlet während der Entspannung auf dem selben Stresslevel wie während des Stressor blieb oder sich dieser noch erhöhte.Biofeedback und Sport

Auswertung
In der Auswertung wurde zuerst überprüft ob es einen Zusammenhang zwischen der allgemeinen Fähigkeit zur Selbstregulation und dem Weltranglistenplatz gab und anschließend wurde (mittels multipler Regression) erhoben ob irgendeiner der einzelnen Werte signifikanten Einfluss auf die Vorhersage des Weltranglistenplatzes hatte.

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigten zuerst, dass die allgemeine Fähigkeit zur Selbstregulation signifikant mit dem Weltranglistenplatz zusammenhing (rs = −0.848, p = .01) was bedeuten, dass je besser diese war, desto besser war auch der Platz in der Weltrangliste

Eine multiple Regression zeigte anschließend, dass die Messungen aller 7 Parameter für 76% der Varianz des Weltranglistenplatzes verantwortlich waren. Bei Betrachtung der Einzelwerte zeigte nur das Trapezius-EMG einen signifikanten Beitrag zum Model (verantwortlich für 58% der Varianz).

Zusammenfassend zeigten die Ergebnisse also, dass eben jene Athleten welche schlechter dazu in der Lage waren nach einem Stressor zum Baseline-Stresslevel zurückzukehren auch schlechtere Platzierungen in der Weltrangliste hatten. Nur das EMG zeigte einen signifikanten Einfluss was eine “ältere” Theorie von Sime (2003 – Sport psychology applications of biofeedback and neurofeedback) unterstützt, welche angab, dass sich klassischer Stress im sportlichen Bereich in Muskelverspannung und Restspannung zeigte und das die optimale Kontrolle dieser Muskelspannung nicht nur die Ausführung positiv beeinflusst sondern auch die Energiehaushaltung.

Biofeedback im Sport: SkiFazit

Aus diesen Ergebnisse lässt sich schlussfolgern, dass ein Bedarf an Selbstregulationstraining für Elite-Athleten besteht um diesen dabei zu helfen optimale Leistung zu erreichen.
Nachdem eine Assessment des Profil des psychophysiologischen Stressprofils stattgefunden hat kann ein Training stattfinden, welche erkannte atypische Reaktionen angeht. Hier wird von Sportpsychologen ein besonderer Wert auf die individuellen Bedürfnisse jedes Athleten zu legen sein.

Methodische Kritik ist unter Anderem an der geringen Teilnehmeranzahl und der ausschließlichen Auswahl von Wintersportlern zu üben. Aber es handelte sich ja noch um eine vorbereitende Studie.

Die Ergebnisse dieser Studie deuten an, dass Elite-Athleten mit einer besseren Platzierung in der Weltrangliste über Ihre Fähigkeit sich selbst (und vor Allem ihr Trapezius-EMG) zu regulieren von Athleten mit schlechteren Platzierungen unterscheiden lassen.Daher wir empfohlen, dass Coaches Biofeedback-Training bedenken um einerseits die Fähigkeit des Athleten zur Self-Awarness zu steigen und zweitens deren Antwort auf Stressoren zu verbessern. Die Entwicklung von Wegen um Athleten dabei zu unterstützen den Stress von Leistungssport zu begegnen wäre vorteilhaft um die oft vorzufindende Lücke zwischen potentieller und tatsächlicher Leistung zu verschmälern.

Quellen:

Dieser Artikel beruht auf:

Margaret Dupee, Penny Werthner, and Tanya Forneris (2015) A Preliminary Study on the Relationship Between Athletes’ Ability to Self-Regulate and World Ranking. Biofeedback: Summer 2015, Vol. 43, No. 2, pp. 57-63.