Disclaimer: Diese Informationen bieten wir nach bestem Wissen und Gewissen. Als Nicht-Anwälte dürfen wir gar keine Rechtsauskünfte geben. Die Informationen beruhen aber auf über 30 Jahren Erfahrung.
Eine regelmäßige Frage in Beratungsgesprächen zu Biofeedback und Neurofeedback ist die Frage:
Wer darf Biofeedback und Neurofeedback anwenden?
Hier herrscht oft eine große Unsicherheit vor, welche Voraussetzungen notwendig sind (neben dem Besitz eines Gerätes) um Biofeedback und Neurofeedback anbieten zu dürfen, oder ob es zwingend notwendig ist eine Ausbildung zu absolvieren.
Biofeedback und Neurofeedback sind aktuell als Werkzeuge zu verstehen, welche in Therapie und Training genutzt werden können. Diese Werkzeuge dürfen Sie im Rahmen Ihres Grundberufs verwenden. So nutzen Ärzte und Therapeuten z.B. Biofeedback um klinische Beschwerden wie Depression oder PTBS zu behandeln. Nicht-klinische Berufe wie Trainer und Berater nutzen die Methoden auf der anderen Seite in nicht-krankheitswertigen Situationen wie zur Prävention von Stress oder der Förderung der allgemeinen Leistungsfähigkeit oder Entspannung (es kann wohl kaum jemand behaupten, dass ihm gelegentliche Phasen der aktiven Entspannung nicht helfen würden).
Man erwirbt mit dem Gerät also keine Berechtigung, sondern sozusagen „nur“ (wobei das sehr deutliche Anführungszeichen sind) eine neue Methode seine Tätigkeit durchzuführen. Übersichtshalber einige Berufsgruppen und Anwendungsgebiete von Biofeedback und Neurofeedback:
- Psychotherapeuten in der Behandlung von Depression
- Ärzte in der Behandlung chronischer Schmerzen
- Ergotherapeuten in der Behandlung von ADHS
- Coaches zum Erreichen sportlicher Spitzenleistungen
- Berater zur Prävention von Stress im Beruf
- uvm. (siehe Wer wendet es an)
Auch die Ausbildung selbst ist nicht verpflichtend. Durchaus viele Anwender nutzen die System ohne eine Ausbildung absolviert zu haben (es finden ja auch Schulungen vor Ort statt, oder ein Kollege kann einweisen).
Eine Ausbildung hat allerdings einige wesentliche Vorteile:
- der zentralste ist schlicht und ergreifend die Lehrinhalte an sich. Gerade unsere Intensivwoche ist ideal dafür geeignet Personen mit jedwedem Kenntnisstand umfassend und praktisch in die Arbeit mit Biofeedback und Neruofeedback einzuführen.
- ein oft übersehener Aspekt ist der gemeinsame Austausch auf Seminaren. Dadurch, dass verschiedenste Berufsgruppen bei uns teilnehmen profitieren Seminarteilnehmer häufig von neuen Perspektiven und nicht zu vergessen von Tipps von Anwendern, welche bereits einige Erfahrung mit Biofeedback haben.
- auch wenn das Zertifikat nicht der alleinige Grund sein sollte eine Ausbildung zu machen, so sollte man es doch nicht unerwähnt lässen. Gerade durch die Möglichkeit Zertifikate bekannter Institutionen (BFA und SFU) zu erhalten kann man den Klienten Professionalität vermitteln. Persönlich würde ich auch davon ausgehen, dass wenn einmal eine Kostenübernahme durch Krankenkassen stattfinden sollte, eine Zertifizierung durchaus ein wichtiges Kriterium sein könnte.
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